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Postbox: Das beste Mailprogramm (und 25% günstiger für Sie)

In den vergangenen 15 Jahren habe ich doch eine Reihe von Mailprogrammen ausprobiert. Die erste Software dieser Art, die ich lange Zeit genutzt habe, war Pegasus Mail. Es war funktional und konnte so gar mehrere Benutzerkonten verwalten. Welch ein Luxus anno 1996. Allerdings kam das Programm dann doch deutlich in die Jahre und gerade unter Windows 95 sah es mit seiner altmodischen Optik aus wie ein Fremdkörper.

Berufsbedingt hatte ich auch immer viel mit Outlook zu tun, mit dem mich seither eine sehr ambivalente Beziehung verbindet. Wenn ich es nutzen muss, dann tue ich dies, aber begeistert bin ich davon immer noch nicht. Nach dem Umstieg auf Linux waren lange Zeit KMail und Evolution meine bevorzugten Programme. Dann erfolgte der Umstieg auf Thunderbird, an dem ich besonders die Plugin-Architektur und die sehr guten Spamfilter geschätzt habe.

Eifrige Leser dieses Blogs werden wissen, dass irgendwann der Umstieg auf Google Mail folgte. Zwei der größten Vorteile des Services: Der ausgezeichnete Spamfilter und natürlich der einfache Zugriff per Browser.

In den vergangenen Monaten stellte sich bei mir eine gewisse Müdigkeit gegenüber Google Mail ein. Zum einen nerven die Adsense-Banner auf die Dauer doch gewaltig. Zum anderen entwickelt der Dienst sich nicht weiter, zumindest nicht in einem feststellbaren Tempo und schliesslich sind Standards wie Verschlüsselung eine ungeheure Bastelei.

Ein Client musste wieder her. Und am besten einer, der nahtlos mit GMail und unter Windows und Mac arbeitet.

Hauptbildschirm Postbox

Mit Postbox habe ich Ihn gefunden. Das Programm ist schnell installiert und hilft Ihnen, wie Sie dies heute erwarten dürfen, bei der Einrichtung der bestehenden Mailkonten.

Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet und verbirgt einige wirklich sehenswerte Funktionen:

  • Tolle Zusammenarbeit mit Google Mail per Imap: Jede Aktion, die Sie in Postbox ausführen, entspricht exakt dem Vorgehen in Google Mail. Wenn Sie eine Nachricht im Client markieren, erhält diese bei Google einen Stern. Das Archivieren einer Mail schiebt diese ebenfalls in das Archiv bei Google Mail. Anpassungen, wie Sie diese vielleicht von Apple Mail kennen, entfallen.
  • Erweiterbar mit Plugins: Viele der Erweiterungen, die mir in Thunderbird bereits gute Dienste geleistet haben, sind auch mit Postbox weiter nutzbar.
  • Sehr gute Rechtschreibprüfung: Bei den Wörterbücher greift Postbox auf die gleichen Daten wie Thunderbird zurück. Die Rechtschreibprüfung bei Google würde ich immer noch als „frühe Beta“ beschreiben wollen.
  • Gute Integration in die Mac OS Umgebung: Die Nutzung des Adressbuchs war mir wichtig. Und das funktioniert perfekt.
  • Schnelle Suchfunktion: Eine vollindizierte Suche bringt die gewünschten Nachrichten schnell ans Licht.
  • Tagging: Endlich vernünftiges Verschlagworten von Mails!!!
  • Zusammenarbeit mit Omnifocus und Things: Aus der Mail schnell eine Aufgabe für die beiden beliebten GTD-Programme erstellen? Kein Problem!
  • Integration von Facebook und Twitter: Direkt aus dem Programm können Sie twittern oder den Status bei Facebook aktualisieren.

Ich bin wirklich begeistert von diesem Programm. Probieren Sie es doch einmal selbst aus und schreiben Sie mir, welche Erfahrungen Sie mit Postbox gemacht haben?

Und wenn Sie sich zum Download über den nachfolgenden Link entschließen, sparen Sie 25% auf den Lizenzpreis von 39 Dollar für die leistungsstarke Standardversion! Oder Sie geben im Rahmen des Bestellprozesses den Coupon-Code R3DRXHX ein.

Heureka Alice, das war’s

Da hatte ich mich doch vor knapp zwei Stunden auf Twitter noch darüber beklagt, dass die Lieferung des versprochenen einfachen Modems so lange dauern würde, klingelte es vor einer halben Stunde an der Tür und der DHL-Bote brachte mir das ersehnte Päckchen. Da ich den Router soweit vorbereitet hatte, schnell das Modem ausgepackt, alles an den Strom angeschlossen und ausprobiert. Netzwerk stand und lieferte gute Übertragungsraten sowohl per Kabel als auch per WLAN. Dann der ultimative Härtetest: ich habe die Set-Top-Box und den Fernseher angeschaltet. Und siehe da. Das Bild lief einwandfrei und trotzdem bekommt jeder Rechner die ihm zustehende Internetversorgung. Dank gebührt dem leider namenlosen Kommentator hier im Blog, der diese ebenso einfache wie überzeugende Idee hatte.

Kapuzenshirts und Social Media

Holla, heute bewegt die miteinander vernetzte Socialmediadingens-Szene auf Twitter der Begriff der Kapuzenshirts. Hintergrund ist ein Artikel in der absatzwirtschaft, in dem der Autor, inzwischen als Führungskraft beim Hamburger Unternehmen achtung tätig, vor genau den solche Pullover tragenden Amateuren andere bewahren will. Klar, denn genau wie Marketing viel zu wichtig ist, um es Marketingfachleuten zu überlassen, zeigen ja nur Kommunikationsprofis die notwendige Expertise, um wirkungsvoll in diesem Teufelsweb zu kommunizieren.

Ich will jetzt mal nicht die berühmte Kirche zitieren, die lieber in der Ortsmitte verbleibt, aber gerade weil wir ja alle solche Profis sind, darf man sicherlich erwähnen, dass ein Großteil des Personals in alle den Agenturen gar nicht Kommunikationswissenschaft studiert hat. Wir treffen dort auf viele studierte Germanisten, Historiker und Sozialwissenschaftler. Wozu werden die eigentlich gerechnet? Amateurliga? Oder adelt die Agenturluft einen automatisch zum Profi, wenn man die ersten zwei Jahre eifrig und unterbezahlt den telefonischen Ausputzer für einen Berater spielen musste?

Und wer sich die Viten des einen oder anderen Agenturgeschäftsführers so ansieht, ist dann überrascht auf Radio- und Fernsehmoderatoren oder gar ebenfalls nur Lehramtskandidaten zu treffen. Auch und gerade bei der vom Autoren genannten „handvoll“ Agenturen, die sich in Deutschland mit Social Media auskennen.

Liebe Leute, nur gut, dass Ihr in den Unternehmen immer auf die ewig gleichen Amateure trefft, die den ganzen Socialmedia-Hype nicht so im Detail verfolgt haben. Denn es geht doch, machen wir uns mal nichts vor, um Besitzstandswahrung. All die Häuser und Wohnungen, Autos und Kinder müssen finanziert und aufgezogen werden, da dürfen ja keine Kapuzenshirt-Träger auch nur einen Euro an Euch vorbei aus den Kommunikationsetats der Unternehmen abziehen, gell? Und so philosophieren sie denn noch heute und klatschen bezaubert in die Hände, wenn es gelungen ist, aus einigen schnöde zusammengestöpselten RSS-Feed für teures Geld einen „Social Media Newsroom“ zu bauen und zu verkaufen.

Gut, dass Ihr heute im Anzug zu den Unternehmen fahrt und erst daheim wieder das Kapuzenshirt anzieht, in denen Ihr noch vor fünf Jahren selbst an die Türen der Agenturen geklopft habt.

Herrlich, SocialMedia wie es sein kann

Als meine Gattin und ich am Samstag am späten Abend aus dem Theater zurückkamen, schaltete ich noch einmal den Fernseher ein und dank Alice empfange ich ja jetzt wieder Kanäle, die ich schon lange vergessen hatte. Darunter auch QVC. Es lief gerade eine Sendung zum Thema Computer und Zubehör, wo ein Notebook als Tagesangebot angepriesen wurde. Das war aber gar nicht wichtig, denn die beiden Moderatoren waren besonders stolz auf die offizielle Facebook-Seite.

Und da das Tagesangebot ja auch WLAN beherrscht, waren die Zuschauer dann live dabei, wie sich das Unternehmen, vertreten durch seine Moderatoren, um Dialog bemühte. Ganz aufgeregt verkündete der Moderator zunächst die ersten aktuellen Kommentare. Eine Dame hatte sich schon einmal einen Rechner bei QVC bestellt und war damit zufrieden. Der Moderator damit dann ja auch.

Doch da, wenige Minuten später schon der nächste Kommentar. Nun wäre vorher lesen vielleicht eine gute Idee gewesen, aber so wurden wir mit der Äußerung konfrontiert, dass ein Facebook-Mitglied sich über die beiden Clowns amüsierte, so dass man um die Zeit noch etwas zu lachen habe. Die Miene unseres wackeren Redakteurs wurde etwas länger, aber man will sich ja nicht als humorlos zeigen.

Der Humor wurde dann zunehmend dünner, als die nächsten Kommentar eintrudelten. Von einem veraltetem Prozessor war hier die Rede und von einer billigen Ausstattung. Tja, mit hektischer Stimme teilten dann beide Moderatoren mit, dass ja nun irgendwo gespart werden müsse, sonst könne man diesen sensationellen Preis nicht halten. Und das Notebook landete in der Ecke und die Facebook-Seite blieb Facebook-Seite. Die Kommentare sind inzwischen auf der Seite auch komischerweise verschwunden.

QVC scheint mir hier noch am Anfang des Dialogs mit seinen Kunden und Interessenten zu stehen.


Heiße Luft, Evernote

Ich arbeite in den vergangenen Wochen wieder etwas intensiver mit Evernote. Das Programm macht auch auf dem Mac eine gute Figur. Und natürlich verfolge ich sowohl die Aktivitäten der PR-Abteilung des Unternehmens und lese dessen Blog. In den letzten Wochen machte die Berichterstattung den Eindruck, als haben die Entwickler die Software neu erfunden. Eine völlig neue Erfahrung wurde versprochen. Tja, des Rätsels Lösung: Evernote hat jetzt eine Art von “App-Store” (wahnwitzig originell), in dem Anwendungen propagiert werden, die mit der Software zusammenarbeiten. Dazu klicken Sie einfach auf “Trunk” und landen in einem entsprechenden Bereich. Dort können Sie Evernote auch um (bisher englischsprachige) Notizbücher ergänzen, wie beispielsweise DIY-Tipps. Insgesamt wirklich nett, aber so laut wie die Ankündigung gewesen ist, dann doch enttäuschend.