Archiv der Kategorie: Stamm

Schneller zum Traumjob mit Stellenangebote.de

Stepstone, Monster & Co.: Wer sich heute beruflich verändern will und auf der Suche nach einem Job ist, kann zwischen unzähligen Jobportalen wählen. Und zusätzlich gibt es auch noch die Karriereseiten von regionalen und überregionalen Medien, auf denen Unternehmen ebenfalls Anzeigen schalten. Wer da wirklich umfassend recherchieren will, hat größeres vor.

Zeit, Arbeit und Mühe spart das neue Angebot Stellenangebote.de. Der deutschsprachige Service ist rein technisch eine Metasuchmaschine für Stellenportale. Das Prinzip ist einfach. Der Anwender trägt seine Suchbegriffe in die Maske auf der Homepage ein und schon wird diese an die führenden Jobportale im Internet weitergereicht. Liegen Ergebnisse vor, erhalten Sie eine übersichtliche Trefferliste, die Sie dann zu den Details des Angebots führt.

Berücksichtigt werden dabei unter anderem:

  • Monster
  • Stepstone
  • JobLeads
  • Jobware

Aber auch die Anzeigenseiten der Süddeutschen Zeitung oder der WAZ-Gruppe.

Bereits die Schnellsuche hilft dabei, Zeit zu sparen. Hier schränken Sie die Suche auf Wunsch auf Ihren Heimatort und seinen Umkreis ein und können die gewünschte Branche aktivieren. Noch mehr Möglichkeiten bietet die übersichtliche Detailsuche. Mit den Optionen dort, finden Sie garantiert nur für Sie relevante Angebote. So können Sie:

  • Praktika und Trainee-Stellen von der Suche ausschließen.
  • Die Suchbegriffe mittels ODER/UND verbinden.
  • Suchzeitraum begrenzen.

Insbesondere die letzte Option ist sehr nützlich, damit Sie sich nicht aus Versehen auf eine längst überholte Anzeige bewerben.

Homepage Stellenangebote.de

Wer nur stöbern will, kann das ebenfalls unter Stellenangebote.de tun. Direkt von der Homepage aus, lassen Sie sich Vakanzen in Ihrer Region oder in einem bestimmten Berufsfeld anzeigen. Diese Funktion gelegentlich zu nutzen, ist ohnehin ratsam. Denn oft genug finden Sie damit interessante Offerten, die zu Ihnen passen, die aber gar nicht die von Ihnen gedachte Berufsbezeichnung enthalten.

Das Portal macht insgesamt einen runden Eindruck und wenn Sie wissen wollen, was vom angebotenen Gehalt übrig bleibt, fürd en haben die Macher auch noch einen Brutto-/Netto-Planer auf den Seiten integriert.

Mac OS Lion und NAS: Apple zeigt Zähne

Gestern war es nun endlich soweit. Meine Twitter-Timeline verstopfte sich mit den Hinweisen, dass “Lion” nun endlich erscheint. Einige Follower waren dann auch so freundlich, den aktuellen Fortschritt des Download-Balkens zu kommentieren. Das werde ich sicherlich als Anregung aufgreifen und bei den nächsten Updates meiner Ubuntu- und Windows-Systeme live berichten.

Für die Nutzer von NAS Speichern wie dem Western Digital My Book oder der Synology DiskStation DS211j steht eine extrem kritische Überraschung ins Haus. Denn wie etwa in diesem Artikel kommuniziert wird, werden diese Geräte von Lion sowohl bei der Nutzung via Time Machine als auch als AFP-Freigaben abgelehnt.

Hintergrund ist eine Veränderung des zugrunde liegenden Protokolls. Diese Anpassung durch Apple ist zwar schon eine Weile her, aber bisher hat, unbemerkt vom Anwender, das Betriebssystem lediglich eine Abweichung moniert, aber trotzdem klaglos mit dem Gerät zusammengearbeitet. Jetzt zeigt der Löwe aber seine Zähne und verweigert die Zusammenarbeit.

Das Problem tritt natürlich bei offiziellen Apple-Produkten nicht auf. Kein Wunder. Allerdings hatte und habe ich nicht vor, dem Konzern für ein einfaches NAS mit noch nicht einmal besonders hochwertigen Festplatten zu viel Geld in den Rachen zu schmeißen. Zumal TC auch für eine heterogene Umgebung wie der meinen (Mac, Win, Linux) auch nicht in Frage kommt.

In den diversen Foren steigt die Zahl der Beiträge, die sich genau auf dieses Problem bezieht. Dumm, wenn auf dem NAS wichtige Daten liegen, auf die jetzt nicht zugriffen wird. Es sei denn, man versucht die Laufwerke fummelig als Windows-Freigaben einzubinden. Was aber das Problem mit Time Machine nicht löst.

Dieses kleine und missliche Beispiel zeigt, wie gefährlich der inzestuöse Mikrokosmos von Apple eigentlich ist. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Ich liebe mein MacBook Pro. Aber Lion zeigt, wie die (Marketing-)Maschine Apple funktioniert.

  • Kritiklose Vorberichterstattung in der Fachpresse: Zu dem Problem NAS und Time Machine gab es kaum einen Bericht in der einschlägigen Fachpresse. Volker Weber hat in einem Blogpost darauf hingewiesen. Und auch bei der MacWelt fand sich im Vorfeld ein Artikel. Viel mehr habe ich da aber nicht gefunden. Stattdessen bereits vor Monaten tolle Screenshots der neuen Oberfläche und wie phänomenal die Gestensteuerung funktioniert. Ob Datensicherheit wichtiger als optischer Schnickschnack ist, muss aber jeder Anwender selbst entscheiden.
  • Gezieltes Streuen von Gerüchten: Apple versteht es seit Jahren, die Stimmung vor einem Release unter seinen Jüngern anzuheizen. “Die neue Version kommt in X Tagen”. “Nein, doch nicht, aber in X Tagen”. So auf die Folter gespannt, möchte natürlich jeder von Anfang an dabei sein.
  • Immer stärkere Abschottung der eigenen Welt: Der AppStore, der eine immer zentralere Rolle spielt, das engere Verweben von OS und eigenen Cloud-Diensten und jetzt das Zurückweisen von externen Geräten. Apple versucht die Nutzer in seine Welt zu ziehen. Solche Lock-In-Effekte sind aus Sicht eines Unternehmens durchaus legitim, Sie fangen spätestens dann an gefährlich zu werden, wenn ich als Konsument tatsächlich keine Wahl mehr habe und nicht auf Alternativen setzen kann.

Wahre Apple-Jünger werden mir jetzt vorhalten, dass sich die Gerätehersteller ja auch von Anfang an, vollständig an die Spezifikationen des AFP-Protokolls hätten halten können, dann wäre das nicht passiert. Klar, das ist eine Sichtweise. Allerdings zeigt sich gutes Design und Benutzerfreundlichkeit bei einem Betriebssystem unter anderem auch in der Behandlung von Fehlern. Sich wie eine Primadonna auf den Standpunkt zu stellen, dass eine externe Anwendung oder Komponente einfach zurückgewiesen wird, weil sie nicht der Spezifikation entspricht, ist schlicht arrogant und ganz schlechter Stil.

Um genau diese gefährlichen Anwandlungen zu kaschieren, wird die sympathische Figur des Steve Jobs gebraucht. Letztlich dürfte das auch der Grund sein, warum sich ein schwerkranker Mann jetzt seit Jahren auf die Arbeit schleppen muss. Denn wäre Apple einfach nur ein Aktienunternehmen, wäre die Berichterstattung mit Sicherheit kritischer. Denn was die Vereinnahmung der Anwender und das Speichern von Profilinformationen betrifft, ist aus meiner Sicht der Konzern nicht eine Spur weniger “böse” als Google oder Microsoft.

Einfacher gemeinsam Schenken – Simple Present

Was schenken wir eigentlich…? Anlässe gemeinsam als Gruppe einer Person etwas zu schenken, gibt es ja reichlich. Runde Geburtstage, Hochzeiten, Einweihungen und und und. Aber der Weg zum Geschenk ist ja häufig zeitraubend und vor allem steinig. Ideen müssen gefunden werden, die dann auch noch die Mitschenkenden überzeugen. Außerdem ist die Frage zu klären, wie viel denn jeder zu dem Geschenk besteuert. Das ist im unmittelbaren Freundeskreis alles schon kompliziert genug. Wenn Freunde und Bekannte dann auch noch weit von einander entfernt leben, kann sich das Schenken schnell in Arbeit ausarten.

Hier hilft das neue Portal Simple Present. Es bildet eine zentrale Plattform für alle, die sich an einem Gruppengeschenk beteiligen wollen.

Das funktioniert erstaunlich unkompliziert. Direkt auf der Startseite tragen Sie den Namen des Beschenkten ein. Außerdem legen Sie einen Termin fest, bis zu dem sich alle Freunde entschieden haben müssen. Das ist natürlich wichtig, damit das Geschenk noch rechtzeitig besorgt werden kann. Wenn Sie mögen können Sie auch bereits einige Ideen hinterlegen, notwendig ist das allerdings nicht.

Als Organisator erhalten Sie zwei Links: Den einen leiten Sie an alle Freunde und Bekannte weiter. Diese können dann die Seite aufrufen und dort Vorschläge für das Geschenk machen und auch den Geldbetrag eingeben, den sie spenden wollen.

Über den zweiten Link haben Sie Zugriff auf das Projekt selbst und ändern beispielsweise den Fälligkeitstermin. Außerdem haken Sie dort auch ab, wer bereits bezahlt hat. Einsammeln müssen Sie das Geld allerdings noch selbst.

Simple Present ist erstaunlich unkompliziert und setzt eine tolle Idee originell um. Eine Funktion, die ich mir für die Zukunft wünschen würde, wäre natürlich die Möglichkeit, Paypal einzubinden, damit die Mitschenkenden ihre Spende auch gleich unmittelbar zahlen können.

Service der Firmen Saeco, Philips und SC Baumeister -Wehe dem Kunden (3. Update)

Normalerweise liegt mir persönlich das Bashing eines Unternehmens oder seiner Dienstleistung nicht. Aber da dieses Blog ja auch immer auch meine persönlichen Eindrücke aufgenommen hat, muss dieser Beitrag sein. Denn der Frust bezüglich meines Kaffeevollautomaten der Marke Saeco Royal Cappuccino hat das erträgliche Maß überschritten. Wenn Sie Geschichten mögen, die man ab und an im TV bei “DAS hilft” oder “Escher” verfolgen kann, werden Sie auf Ihre Kosten kommen. Aber von Anfang an.

Im August des vergangenen Jahres haben wir uns die Kaffeemaschine von Saeco angeschafft. Das Unternehmen gehört jetzt zum Philips Konzern, der ja von der Glühbirne, über Fernsehgeräte bis hin zu solchen Maschinen alles im Portfolio hat, was sich so denken lässt.

Maschine und Hersteller hatten einen guten Ruf und tatsächlich arbeitete das Gerät hervorragend. Der Kaffee schmeckt toll und alles ist recht wartungsarm. Soweit so gut. Anfang März liess aber der Dampfdruck der Heisswasserdüse deutlich nach und nach Abstellen des Dampfes tropfte es immer eine Weile. Auch als Laie vermutete ich, dass es sich um eine defekte Dichtung handeln könnte und vor allem, dass das nicht so bleiben kann.

Ich wendete mich an die kostenlose Hotline.In einem freundlichen Telefonat wurde meine Fehlerbeschreibung aufgenommen und die Rückholung per DHL beauftragt. Die Originalverpackung hatte ich ja noch. Binnen einer Woche war die Maschine wieder da. Dampfdruck stimmte wieder. Allerdings erschien mir der Heisswasserauslauf etwas lockerer als vorher zu sein, was ich als unproblematisch empfand.

Knappe 6 (!) Wochen später, war das Teil so locker, dass ich es stetig festhalten musste, wenn ich denn Milch schäumen wollte. Das wäre noch verzeihlich gewesen, wenn das Gerät nicht ständig eine Fehlermeldung produziert hätte. Entlüften vermeldete das Display und brach den Bezug von Kaffee ab. Google vermeldete, dass das vorkommen könnte. Ein Fall für die Werkstatt.

Erneut wendete ich mich an Philips bzw. das beauftragte Call-Center. Die gleiche Prozedur. Man fragte mich, ob ich die Originalverpackung hätte oder eine Leihverpackung brauchte. Der Karton war jetzt nach zwei DHL Transporten zwar nicht mehr optisch neu, aber unbeschädigt. Also vereinbarten wir lediglich die Abholung der Maschine. Ich meldete zwei Probleme: Das dauernde Entlüften der Maschine. Aber eben auch, dass die Heisswasserdüse locker sei. Das würde ich auch gern repariert haben. Der freundliche Mann der Hotline meinte, er schreibe mal auf, dass der Cappuccinatore defekt sei. Leider liess er sich auch nicht davon abbringen. Wer sich mit den Geräten auskennt weiß, dass das falsch war. Denn der Cappuccinatore ist so ein kleines Plastikteil, das an der Seite Milch aus der Tüte saugt und per Dampf Milchschaum erzeugt. Ich habe mir erlaubt, dies in Form einer Mail an das Service Center Baumeister zu erläutern und darauf hinzuweisen, dass es sich um die Heisswasserdüse handelt. Auf die Mail gab es keine Antwort.

Die Maschine wurde von DHL abgeholt. 3(!) Werktage später war Sie wieder da. Repariert hat sie erneut das Service Center Baumeister aus der Nähe von Rostok. Wer Mutter Google befragt, wird da einige interessante Beiträge zum Ruf des Unternehmens finden. Wir schreiben Mitte Mai und Herr Lamprecht ist sauer. Denn die Heisswasserdüse ist genauso locker wie vordem. Also nichts repariert. Zwar lässt sich Kaffee zapfen, das Problem des Entlüftens ist behoben, aber leider ist in der Werkstatt die Abdeckung für das Pulverfach zurückgeblieben.

Wieso solche Unternehmen sich für teures Geld ISO zertifizieren lassen, versteh wer will. Dafür lagen dem Paket zwei Cappuccinatore bei. Der Monteur wird mich für einen Trottel gehalten haben, der zu dumm ist, damit umzugehen. Denn was soll er da schon festschrauben. Tja, falsches Briefing und seine Wirkungen.

Erneuter Anruf bei Philips bzw. Saeco. Eine freundliche Dame fragt nach meinem Problem. Bedauert und fragt nach dem Karton. Dieser sieht jetzt überhaupt nicht mehr gut aus. Da laut den Reparaturbedingungen des Unternehmens der Versand auf meine Kappe geht, sage ich, dass ich gern eine Leihverpackung haben möchte.

Tja, sagt die Dame. Die gäbe es nicht und ich müsste die Maschine an das Service Center Baumeister schicken. Anders ginge es nicht. Sie gibt mir aber den guten Tipp, doch mal bei Saturn oder so, nach gebrauchten Verpackungen zu fragen.

Ich habe mir eine neue neutrale Verpackung und Füllmaterial beschafft und vier Tage nach dem Telefonat ging die Maschine erneut auf Reisen. 3(!) Tage später war sie wieder da. Ein umfangreiches Entschuldigungsschreiben der Firma Baumeister. Es sei viel getauscht worden (auf Kuluanzbasis) und alles sorgfältig geprüft.

Natürlich habe ich mich über die Geste gefreut. Das war am 26.5. Da hatte ich eine Kaffeemaschine, die neu aussah und toll arbeitete.

Am 7.6. aber trat das Problem mit dem Entlüften erneut auf. Mein Anruf diesmal war etwas ungehaltener. Aber dennoch hat sich der Hotline-Mitarbeiter bemüht und sich für das sachliche Gespräch bedankt. Erkenntnis:

Natürlich gibt es spezielle Leihverpackungen, die mir zugestellt würden. Der Fahrer bringt die mit und wartet üblicherweise, um dann das Paket wieder mitzunehmen. Außerdem solle ich bitte das Zubehör nicht einpacken. Die Maschinen hätten es nicht gern, wenn der Behälter für Kaffeereste in der Maschine während des Versands verbleibt. Wenn er es entscheiden könnte, würde er für Austauschgerät plädieren. Das entscheidet aber allein die Werkstatt, also das Service Center Baumeister. Für die Abholung wurde der 10.6. zugesagt.

Am 10.6. gegen 17 Uhr rief ich bei Philips bzw. Saeco an. Wütend, ich gebe es zu. Der Mitarbeiter meinte, es könne sein, dass der DHL-Fahrer noch kommt. Ich gab deutlich zu verstehen, dass ich die Lust verlieren würde und ob er ernsthaft erwartet, dass ein DHL Fahrer um 17 Uhr nichts anderes zu tun habe, um mir die Verpackung zu bringen.

Am Samstag, den 11.6. kam um 10 Uhr unser DHL-Fahrer unseres Bezirks. Er bracht einen riesigen blauen Plastik-Container. Wir baten ihn, kurz zu warten. In den Container stellten wir unsere Saeco Royal, die wir da das letzte Mal sahen, bevor sie verschwand. Zurrten alles fest, brachten die Plastiksiegel an und unser Fahrer beklebte den Container mit dem sich darin befindlichen Adressaufkleber an die Firma Baumeister. Und mit seinem kleinen Scanner erfasste er dann auch den Barcode. Unterschreiben musste ich nichts. Ich hätte auch nicht gewusst was, denn es befand sich ja nur der Aufkleber in der Versandtasche. Übrigens steht das auch genau auf dem Lieferschein, den ich habe.

Da ich doch immer noch recht wütend war, wandte ich mich an die Presseabteilung von Philips. Weniger in der Hoffnung, Hilfe zu erhalten, als vielmehr, um den Mitarbeitern mal zu zeigen, wie es auch laufen kann. Als ehemaliger Pressesprecher weiß ich, dass das manchmal ganz hilfreich sein kann.

Tatsächlich bekam ich am Dienstag Antwort. Es sein vieles falsch gelaufen und man würde im Falle eines Defekts nach einer kundenfreundlichen Lösung suchen.

Gestern habe ich die Mail beantwortet und mich bedankt. Mir würde schon helfen, wenn der Status beim Selfservice von Philips oder dem Service Center Baumeister mal aktualisiert würden.

Und jetzt passiert gleich das kleine Wunder, wie ein Kaffeevollautomat von der Firma Philips zum Verschwinden gebracht wird. In seiner Antwort meinte der Mitarbeiter (übrigens sehr freundlich alles), er habe sich mit dem Service-Partner in Verbindung gesetzt. Es läge kein Wareneingang vor und deswegen keine Statusveränderung. Mir seinen Verpackung und Unterlagen per DPD zugestellt worden. DPD?

Selbst auf dem Lieferschein steht ja DHL.

Auf jeden Fall möchte ich ihm doch bitte meinen Einlieferungsnachweis senden. Und genau das ist jetzt das aktuelle Problem. Das kann ich nicht, denn wie soll ich das Einscannen eines Barcodes eines Aufklebers einsenden? Mehr war ja nicht da.

Diesen Aufkleber hat ja aber die Firma Service Center Baumeister drucken lassen, also hat auch dieses Unternehmen die Identnummer der Sendung. Mit dieser sollte es ja möglich sein, herauszufinden, wo meine Maschine sich denn jetzt gerade auf diesem Planeten befindet.

Ich sehe schon kommen, dass ich unseren DHL-Fahrer als Zeugen benennen muss, damit mir die beiden Unternehmen auch glauben, dass ich tatsächlich einen solchen Apparat auf Reise geschickt habe.

Und wenn Sie bis hier gelesen haben, bleiben Sie gespannt, wie diese Geschichte weitergeht. Momentan kann ich Ihnen weder eine Maschine aus dem Hause Saeco noch aus dem Hause Philips so recht empfehlen. Denn erst gehen sie eigene Wege und verschwinden schließlich ganz.

1. Update 20.06.2011 10 Uhr 41

Oh, siehe da. Meine Kaffeemaschine ist aus dem Nirwana aufgetaucht. Nachdem ich am Samstag mit unserem DHL Fahrer sprach (brachte eine Kleinigkeit von Amazon) und der mir versicherte, er würde im Zweifel auch schriftlich bezeugen, dass er die Maschine in Empfang genommen und ordnungsgemäß gescannt habe, war ich zumindest von dieser Seite beruhigter.

Heute traf nun eine Mail der Firma Service Center Baumeister ein. Daran hing dann doch tatsächlich ein Versandverlauf der Firma DHL über die Sendung. Meine Kaffeemaschine ist damit zwar immer noch kaputt und befindet sich in der Nähe von Rostock. Aber wenigstens ist sie aufgetaucht. Ich bin dann ja mal gespannt, wie es weitergeht.

2. Update 20.06.2011 22:00 Uhr

Gerade traf eine automatisierte E-Mail vom Service Center Baumeister ein. Darin wurde ich informiert, dass meine Reparatur den Status “Eingetroffen” erhält. Das hatte mir zwar schon die Mail der Assistentin der Geschäftsleitung am Vormittag verraten, aber nun denn. BTW: Diese Statusmails muss ich mir jetzt durch irgendetwas verdient haben, denn bei allen Reparaturversuchen vorher gab es die nicht.

3. Update 21.06.2011 11 Uhr 45

Gerade traf die Mail von Service Center Baumeister ein, dass ein Rücknahmeantrag für meine Kaffeemaschine beim Hersteller gestellt wurde. Im Klartext: Da scheint nix mehr zu reparieren zu sein.

Die Zukunft des Lesens ist digital? Das dauert noch, glauben Sie mir

Amazon will nach eigenem Bekunden inzwischen mehr elektronische als klassische Bücher verkaufen. Das klingt beeindruckend, oder? Bedeutet das nun, dass die digitale Zukunft des Lesens gekommen ist?

Ich glaube nicht. Warum? Weil Sie ein Buch einfach aus dem Regal nehmen und überall lesen können! Und Sie können es auch jedem in die Hand drücken, wenn er es ebenfalls lesen will!

Und bis die digitalen Werke einmal soweit sind, kann es wohl noch dauern.

Ich höre die Besitzer aktueller Lesegeräte wie dem Kindle oder OYO schon entgegnen, dass man natürlich über all seine Bücher lesen kann. Das weiß ich, aber es sind eben nur die Bücher, die für das jeweilige Gerät verfügbar sind.

Das Problem dahinter ist das digitale Rechtemanagement (DRM).

Damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht: dieser Beitrag wird jetzt kein DRM-Bashing. Ich kann Verlage durchaus verstehen, wenn Sie an die tollen Thesen eines Chris Anderson zur kostenlosen Kultur nicht so recht glauben wollen, nachdem sein Long Tail zumindest empirisch absoluter Mumpitz war. Allein die Umsetzung ist das Problem.

Aber zäumen wir das Pferd doch von vorn auf: Wer sich für E-Books interessiert und nicht ständig am Schreibtisch lesen will, wird schnell auf E-Book-Reader stoßen. Derzeit gibt es in Deutschland drei ernstzunehmende Geräte. Den Kindle von Amazon, den OYO von Thalia und schließlich die Reader von Sony.

Nur den wenigsten Lesern dürfte klar sein, dass die Entscheidung für oder gegen eines dieser Geräte keine in Hinblick auf die Technik oder gar eine geschmackliche ist. Es ist eine Entscheidung über den Lesestoff, der mir zur Verfügung steht.

Der Kindle ist recht preiswert und ein komfortables Gerät. Die von Amazon angebotenen Bücher werden problem- und drahtlos auf das Gerät übertragen und stehen auch auf ebenfalls angebotenen Leseprogrammen auf anderen Plattformen zur Verfügung. Beim eigentlichen E-Book Format setzt der Kindle auf ein Format, das einstmals von einem hoffnungsvollen Softwareunternehmen für PDAs entwickelt wurde und dann recht preiswert von Amazon übernommen werden konnte: Mobipocket. Zusammen mit der Amazon-ID bzw. Kindle-ID steht dann die Basis für eine Verschlüsselung und damit rechtliche Absicherung zur Verfügung. Wie die anderen Geräte kann auch der Kindle weitere Formate darstellen, allerdings eben nur, wenn diese nicht mit einem DRM versehen sind. Und das sind die wenigstens guten Bücher.

Der Kindle kann leider kein EPUB. Und das ist eines der Probleme für den Leser.

Der OYO kann EPUB. Und obwohl EPUB eigentlich ein offenes Format ist, haben sich die Verlage entschieden, dies durch ein DRM verschlüsseln zu lassen. Um ein verschlüsseltes EPUB-Buch zu lesen, benötige ich momentan einen anderen E-Book Reader, nämlich den OYO oder ein Modell von Sony. Das ist eigentlich albern, denn selbst wenn Vielleser sich dieser Mühe unterziehen: erwartet wirklich jemand ernsthaft, dass ich dann noch weiß, ob dieses oder jenes E-Book nun für die eine oder die andere Plattform ist?

Dem Unternehmen Adobe, das ebenso überteuerte wie teilweise unbedienbare Programme entwickelt, deren Sicherheit dabei so ausgehärtet wie ein Maschendrahtzaun ist, gelang es, den Verlagen einzureden, dass es die Lösung für ihre Probleme hat. Digital Editions ist ein Stück Software, das zumindest unter Windows und Mac installiert werden kann und sich um die Verwaltung der E-Books kümmert. Aus der Software lässt sich dann eine Kopie auf den E-Book Reader übertragen.

Damit das klappt, braucht es zwei Dinge: 1. Digital Editions muss den E-Book-Reader unterstützen. Schade, hier ist der Kindle nicht dabei. 2. Benötigt jeder Leser eine Adobe-ID, die es schnell und unkompliziert gibt. So lautet zumindest das Versprechen des Unternehmens und ein Schelm, wer sich daran stört, dass Adobe damit auch weiß, was ich lese und welche Geräte ich besitze.

Eine solche ID hatte ich übrigens auch einmal. Leider habe ich das Passwort vergessen. Auf der Webseite von Adobe versprach man mir, dass das nicht schlimm ist und man auf jeden Fall eine Lösung für mich hat. Hoffnungsvoll gab ich meine Mailadresse ein, um vielleicht wieder an der Passwort zu gelangen. Leider passierte nach dem Klick auf “Fortfahren” nichts. Bedauerlicherweise gab es nicht einmal eine Fehlermeldung. Meine ID konnte mir das System übrigens nichts mitteilen, denn meine Mailadresse wurde leider nicht gefunden. Nach dieser Rückmeldung dachte ich mir, ich lege einfach eine neue an.

Schade, denn jetzt teilte mir das System mit, dass die Adresse in Verwendung ist. Ich wurde freundlich an den Support verwiesen. Wer übrigens keine Lust zum Telefonieren hat oder eine Frage stellen möchte, weil das Support-Center gerade keine Sprechstunde hat, braucht zum Absenden seiner schriftlichen Anfrage übrigens eine Adobe-ID.

Tja dumm gelaufen. Vielleicht verstehen Sie jetzt, dass aus meiner Sicht noch einige Zeit vergehen wird, bis die Zukunft des Lesens elektronisch ist. Der klassische Informationsträger Papier hat auch seine Vorteile.