Das Jahr 2021 ist in wenigen Stunden Geschichte. Da wegen der Pandemie die sonstigen Ablenkungsmöglichkeiten überschaubar geblieben sind, konnte ich viel Zeit der Lektüre widmen. Und das trotz eines sehr erfreulichen Geschäftsjahres. Es folgen einmal wieder die Titel, die ich dieses Jahr gelesen habe.
Erneut gelesen
- Thomas Mann: Der Zauberberg
- Gustave Flaubert: Madame Bovary
- Kurt Tucholsky: Schloss Gripsholm
- Anna Seghers: Transit
- Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
- Robert Harris: Vaterland
- George Orwell: 1984
- Dostojewski: Der Spieler
- Dostojewski: Der Idiot
Neu gelesen
- Guy de Maupassant: Stark wieder Tod
- Simenon: Maigret amüsiert sich
- Simenon: Maigret und die Bohnenstange
- George Packer: Die Abwicklung
- Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent
- Donna Tartt: Der Distelfink
- Simenon: Maigret hat Angst
- Simenon: Maigret und der gelbe Hund.
- Simenon: Maigret und der Mann auf der Bank.
- Simenon: Maigret und die Schleuse Nr. 1
- Virginia Woolf: Mrs. Dalloway
- Stefan Zweig: Maria Stuart
- Annet Mooij: Das Jahrhundert der Gisele
- William Maxwell: Zeit der Nähe
- Fritz J. Raddatz: Tagebücher 2002–2012
- Jörn Leogrande: Bad Company
- Florian Werner: Die Raststätte
- Julien Green: Leviathan
- Julien Green: Der andere Schlaf
- Anna Haag: Denken ist heute überhaupt nicht mehr in Mode
- Simenon: Der Präsident
- Helge Hesse: Die Welt neu beginnen
- Kazuo Ishiguro: Was vom Tage übrigblieb
- Steffen Kopetzky: Propaganda
- Gustave Flaubert: Jules und Henry
- Julian Barnes: Die einzige Geschichte
- Patrick Modiano: Unsichtbare Tinte
- George Simenon: Maigret in der Liberty Bar
- Iwan Gontscharow: Eine gewöhnliche Geschichte
- Wilhelm Genazino: Wenn wir Tiere wären
- Saul Friedländer: Proust lesen
- Stig Sacterbarken: Durch die Nacht
- Gustave Flaubert: Lehrjahre der Männlichkeit
- Simenon: Maigret und der Fall Nahour
- Hermann Stresau: Von den Nazis trennt mich eine Welt.
- Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein
- Christian Adam: Lesen unter Hitler
- Simenon: Maigret und der verstorbene Monsieur Gallet
- Ulrich Alexander Boschwitz: Der Reisende
- Simenon: Maigret und der Spitzel
- Simenon: Maigret und der Treidler der Providence
- Klaus Bringmann: Augustus
- Celeste Albaret: Monsieur Proust
- Benedict Wells: Hardland
- Simenon: Maigret und die Affäre Saint-Fiacre
- Julian Barnes: Der Mann im roten Rock
- Yoko Ogawa: Insel der verlorenen Erinnerung
- Andreas Rauscher: 100 Seiten Star Wars
- Sascha Mamczal: 100 Seiten Science Fiction
- Wieland Schwanebeck: 100 Seiten James Bond
- Leo Tolstoi: Kreutzersonate
- Cäsar Aira: Was habe ich gelacht + weitere Novellen
- Simenon: Hier irrt Maigret
- Simenon: Maigret verteidigt sich
- Vladimir Nabokow: Pnin
- Simenon: Maigret contra Picpus
- Simenon: Maigret erlebt eine Niederlage
- Uwe Wittstock: Februar 1933
- Jonathan Franzen: Crossroads
- Dostojewski: Verbrechen und Strafe
- Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen
- Hermann Stresau: Als lebe man nur unter Vorbehalt
- Andreas Gusti: Dostojewski
- J. J. Voskuil: Direktor Beerta
- J. J. Voskuil: Schmutzige Hände
- J. J. Voskuil: Plankton
- Simenon: Der Witwer
- Simenon: Maigret und das Schattenspiel
- Simenon: Maigret regt sich auf
- Simenon: Maigret hat Skrupel
Meine Top 3
Nun gehöre ich zu den Menschen, die sich bei einem langweiligen Buch nicht „durchbeißen“. Was mir nicht gefällt, lege ich weg. Unterhalten, angesprochen oder berührt fühlte ich mich also bei allen diesen Werken. Am meisten beeindruckt haben mich in diesem Jahr:
Donna Tartt: Der Distelfink
Was für ein Buch! Bei der Lektüre fühlte ich mich fast in meine Schülerzeiten zurückversetzt, so gebannt habe ich diesen Wälzer regelrecht verschlungen. Okay, ab und an zeigt der Plot kleine Schwächen, aber es ist eine ganz wunderbare und überraschende Geschichte. Klare Empfehlung! Es gibt eine tolle Rezension drüben beim Kaffeehaussitzer.
Helge Hesse: Die Welt neu beginnen
Ohne Zweifel mein Sachbuch des Jahres! Helge Hesse hat sich durch einen Berg Sekundärliteratur gepflügt und verknüpft verschiedene Ereignisse und Entwicklungen auf gekonnte Weise miteinander. Unterhaltsam und ganz wunderbar geschrieben, versteht er es eine Epoche anschaulich und lebendig zu beschreiben. Lassen Sie sich entführen!
J.J. Voskuil: Das Büro Band 1: Direktor Beerta
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn mir jemand ein Opus ankündigt, das in einer Liga mit Proust spielen soll. „Das Büro“ ist ein Monument. Und ein unterhaltsames dazu. Sicherlich nicht für jeden, aber je mehr Zeit ich damit verbracht habe, umso stärker zog es mich in seinen Bann. Obwohl vorderhand wenig passiert; nur der Alltag im Wissenschaftsbetrieb geschildert wird, bleibt man „dran“. Ein wenig wie Seinfeld nur als Literatur. Dazu trägt auch die sehr reduzierte Sprache bei. Hier erinnert Voskuil an Simenon. Kein Wort zu viel, direkt auf den Punkt.
Lieber Stephan,
vielen Dank für diese tollen Buchempfehlungen.
Davon landet bestimmt auch das eine oder andere auf meiner Liste.
Grüße aus Köln