Ich wohne (noch) in einem Haus aus dem Jahr 1908. Und da ist es nicht ungewöhnlich, dass der Keller eben gerade nicht trocken ist. Schließlich waren die modernen Dämmstoffe seinerzeit noch nicht erfunden. Da der Keller aber auch als Waschküche genutzt wird und darin auch noch der Wäschetrockner steht, hatte ich irgendwann die Nase sprichwörtlich voll. Es roch einfach zu muffig. Nach diversen Experimenten mit den billigen Granulaten aus dem Baumarkt, sollte ein Luftentfeuchter her. Und nach der eingehenden Lektüre von Produktbeschreibungen habe ich mich für den Rotek ACD-20-DF entschieden. Kurzum: Ich habe den Kauf nicht bereut.
Kompaktes und leichtes Gerät
Der kleine und kompakte Entfeuchter wird sicher verpackt geliefert. Beigefügt ist eine kurze Anleitung, die bei der Inbetriebnahme hilft. Und die erste Lektüre genügt auch bereits, um den Rotek von da an sicher bedienen zu können. Es ist alles fix montiert. Eine Steckdose genügt und es kann losgehen. Dank der Rollen ist der Luftentfeuchter schnell dort, wo er seine Arbeit verrichten soll. Allerdings ist das Netzkabel aus meiner Sicht etwas kurz. 30 oder 40 Zentimeter mehr hätten es schon sein dürfen, dann wäre die Aufstellung im Raum noch flexibler.
Automatik oder Dauerbetrieb
Der ACD-20-DF besitzt ein eingebautes Hygrometer. Mittels der Wahltasten stellen Sie die gewünschte relative Luftfeuchte ein. Damit startet der Kompressor. Und dann können Sie das Gerät in Ruhe seine Arbeit verrichten lassen. Der Hersteller wirbt zwar selbst damit, dass der Entfeuchter flüsterleise arbeitet, aber das ist natürlich Werbung. Für das Entfeuchten von Badezimmer oder zur Unterstützung der Lüftung in Wohnräumen kann er sicherlich genutzt werden. Aber auf die Dauer werden Sie ihn hören und dann doch auch wieder abschalten wollen.
In den ersten Stunden sind die einzig sichtbaren Anzeichen dafür, dass der Entfeuchter seine Arbeit macht, das drehende Rad im Stromzähler, der sich verändernde Wert des Hygrometers und ein sich langsam füllender Wassertank. Dieser hat eine Kapazität von knapp 3 Litern. Je nach Feuchtegrad des Aufstellungsraums ist der Tank dann aber binnen weniger Stunden voll. So wie in unserem Keller. Dann stoppt der Rotek und weist per Display auf den anstehenden Wechsel des Behälters hin. Das ist aber rasch erledigt. Und dank des integrierten Griffs kann der Tank auch sicher transportiert werden.
Statt der Automatik lässt sich auch der Dauerbetrieb einstellen. Dann arbeitet der Entfeuchter solange, bis Sie ihn wieder abstellen.
Tolles Ergebnis
Und sie werden überrascht sein, wie viel Wasser das Gerät tatsächlich aus der Luft und damit auch aus dem Mauerwerk entnimmt. In meinen Fall habe ich zwei Tage lang fleißig den Wassertank entleert. Aber mit tollem Ergebnis. Denn der muffige Geruch war bereits am zweiten Tag verschwunden und das Hygrometer zeigte statt 82 Prozent lediglich 62 Prozent an. Das finde ich für einen alten Keller als durchaus angemessen.
Wartungsarm und moderat im Verbrauch
Was mich bisher von der Anschaffung eines elektrischen Luftentfeuchters abgehalten hatte, war die Sorge um den Stromverbrauch. Klare Sache. Das Ding benötigt für seinen Kompressor Strom. Aber mit einer Leistung von 400 Watt hält sich das durchaus in Grenzen. Alle zwei Stunden eine knappe Kilowattstunde waren mir das Arbeitsergebnis wert. Und mit knapp 180 Euro ist der Apparat auch erschwinglich. An Wartungsarbeiten ist eigentlich nichts auszuführen. Zum Reinigen einfach feucht abwischen, Wassertank regelmäßig leeren und ebenfalls ausspülen und gelegentlich muss das Lufteinlassgitter von Staub gesäubert werden.
Fazit: Der Luftentfeuchter von Rotek ist aus meiner Sicht eine klare Kaufempfehlung für alle, die einen Keller oder die Garage entfeuchten wollen. Auch Wohnungsinhaber von Innenbädern sollten sich die Anschaffung überlegen, um Schimmelbildung vorzubeugen.