Vicki Baum? War das nicht die Rosemunde Pilcher Ihrer Zeit? Als ich das Buch in Händen hielt, wollte ich es eigentlich schon fast wieder zurücklegen, aber dann gab ich „Menschen im Hotel“ doch eine Chance. Der Roman ist trivial, keine Frage. Er ist aber trivial, ohne kitschig zu sein. Unterhaltungsliteratur im Wortsinne. Verschiedene Schicksale treffen in einem namenlosen Grand Hotel der 20er Jahre aufeinander. Da ist der Buchhalter Kringelein, der nur noch kurze Zeit zu leben hat, ein alternde Diva und ein Hochstapler. Deren Lebenslinien lässt Vicki Baum in einer leichten Sprache kreuzen, bis es zu einem furiosen Ende kommt. Ich habe mich bei der Lektüre nicht eine Sekunde gelangweilt und mich von diesem Buch bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten gefühlt. Ein Buch für einen verregneten Sonntag oder eine längere Bahnfahrt!
Menschen im Hotel
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