Wie versprochen, hier der zweite Teil meines StarOffice 8 Reviews. Zunächst: Wie sich den offiziellen Ankündigungen entnehmen lässt, werden Installationssätze für alle unterstützten Betriebssysteme enthalten sein. Das hat man also von seiner Ungeduld…
Aber zum eigentlichen Thema: Impress. Da ich in den letzten Tagen eine Präsentation für einen Vortrag zum Thema Blogs in der Unternehmenskommunikation erstellen musste, konnte ich mich intensiv mit dem neuen Impress beschäftigen.
Dieses Modul hat wohl die tiefgreifendes Veränderung erfahren. Anwender von MS Powerpoint kommen damit sicherlich sofort zurecht, präsentiert sich die Oberfläche doch wie ein Powerpoint-Clone. Das soll nun kein Plädoyer für Microsoft werden, aber tatsächlich halte ich das Bedienungskonzept des neuen Impress nun für zweckmäßiger. Durch die Folienansicht kann ich schneller und einfacher eine Präsentation umbauen. Auch der Aufgabenbereich am rechten Bildschirmrand ist sehr praktisch, da alle wesentlichen Gestaltungselemente für eine Folie leichter erreichbar sind. Konsequenterweise spricht StarOffice nun auch von Folien und nicht mehr von Dia-Hintergründen oder dergleichen.
Ansonsten hat sich nicht viel getan: Impress war schon gut und ist es geblieben. Mein persönlicher Eindruck ist allerdings, dass die tiefen Eingriffe am Code des Programms nicht spurlos geblieben sind. So habe ich doch einige Problemberichte an Sun senden dürfen, da es bei längeren Arbeitssitzungen bedauerlicherweise zu einigen Abstürzen von Impress kam. Das bietet aber Gelegenheit, die hervorragende Wiederherstellungsfunktion von StarOffice zu loben. Signifikanter Datenverlust ist nie aufgetreten. Lediglich die letzten Text- oder Formatänderungen durfte ich erneut machen.
Fazit: Nach meinem Eindruck ist Impress wirklich viel praktischer und damit besser geworden. Allerdings dürften sich an der neuen Oberfläche auch die Geister scheiden. Nutzern von StarOffice oder OpenOffice, die dies unter anderem auch getan haben, weil sich die Software gerade in Oberfläche und Bedienung von Microsoft unterschieden hat, gehen bei Impress diese Argumente aus.
Ich habe privat zwar OpenOffice, aber gerade Präsentationen setze ich fast gar nicht ein.
Der Verbreitungsgrad einer Präsentationssoftware wird auch durch die Lesbarkeit des Formates bestimmt. Für Powerpoint gibt es einen Powerpoint Viewer, den sich jeder herunterladen kann. Damit kann dann eine Präsentation betrachtet werden, auch wenn MS-Office nicht installiert ist.
Gibt es etwas vergleichbares auch für Star Office bzw. OpenOffice?
Hallo Frank,
Das ist auch schon länger mein Kritikpunkt. Ich sehe das nicht so streng wie Du, da ich der Meinung bin, dass die meisten Präsentationen ja vor Ort auf einem Rechner des Präsentators gehalten werden, allerdings gibt es leider keine Funktion wie “Pack & Go”. Die Präsentationen können zwar ins Flash-Format exportiert werden, allerdings gehen dabei bedauerlicherweise die Animationen flöten. Zur späteren Weitergabe kann man die Präsi natürlich als PPT rumschicken oder man nutzt den PDF-Support.
Hallo Stephan,
sorry, ich wollte nicht als streng gelten 🙂
Ich vermisse es einfach nur. Im Sinne einer Werbewirkung wäre der “Aha!”-Effekt bei Bekannten einfach besser (im Sinne einer Werbewirkung für OpenOffice). Beruflich benutze ich Powerpoint, da läßt sich eine .pps locker verschicken, das (er)kennt eigentlich jeder lesen.