Schlagwort-Archive: Linux

Die Dinge mit Spicebird geregelt kriegen

Derzeit beschäftige ich mich recht intensiv mit Werkzeugen und Programmen aus der Firefox- und Mozilla-Familie. Zwar hatte ich vor einigen Wochen schon einmal im Internet von Spicebird gelesen, mich dann aber doch nicht mit dem Programm beschäftigt. Ein Fehler, wie ich heute feststellen muss. Unter Linux habe ich eine Weile mit Evolution gearbeitet, mich dann aber doch ein wenig an der drögen Oberfläche sattgesehen und außerdem erinnert mich das Programm einfach viel zu stark an Outlook, weswegen ich Thunderbird in Kombination mit Lightning den Vorzug gegeben hatte. Spicebird bietet ebenfalls die Kombination aus Mails, Kalender, Aufgabenverwaltung sowie Kontakte und bietet darüber hinaus auch noch eine individuelle Startseite, wie sie auch aus Outlook bekannt ist. Wenn Sie so wie ich die Google Anwendungen intensiv nutzen, brauchen Sie keinen separaten Datenprovider zu installieren, sondern legen lediglich fest, ob Sie diese Applikationen in Spicebird nutzen wollen. Die Eingabe von Benutzernamen und Passwort genügt und schon werden die Daten genutzt, inklusive der Terminerinnerungen. Die ersten Nachrichten aus der Mailbox werden ebenfalls auf der Startseite von Spicebird genutzt. Eine Funktion, die mich richtig überzeugt, ist die individuelle Startseite. Auf dieser platzieren Sie auf Wunsch auch Container, die Google Gadgets nutzen. Diese ziehen Sie direkt aus dem Browser auf den Container oder tragen die URL einer Anwendung in die Eingabezeile. Damit haben Sie dann beispielsweise die Fahrplanauskunft der Bahn oder auch Google Maps direkt im Griff. Derzeit ist die Software lediglich in englischer Sprache verfügbar, aber entsprechende Download-Links sind für eine deutsche Version bereits vorgesehen.

spicebird

 

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Symphony – ein kurzer Blick auf das andere Office

Bereits seit einiger Zeit wird ja Symphony, das auf OpenOffice basiert, von IBM angeboten. Während die Community von OpenOffice noch die Entwicklung einer neuen und moderneren Oberfläche vorantreibt, ist das mit Symphony bereits geschehen. Das nicht gerade ressourcenschonende Programm bringt selbst erfahrene Anwender nicht unmittelbar auf die Idee, dass sich hier ein sehr weit modifiziertes OpenOffice verbirgt.

Die Installation verläuft ohne Probleme und benötigt keine weiteren Eingriffe seitens des Anwenders. Für den Download empfiehlt sich allerdings ein schneller Internetanschluss, sonst ist die Wartezeit doch arg lang. Nach dem ersten Programmstart präsentiert sich das Programm mit einer übersichtlichen Startseite. Von dort legen Sie ein neues Textdokument, eine Tabelle oder eine Präsentation an. Eine Datenbank wie Base sucht der Anwender vergeblich. Dafür wartet Symphony mit einem integrierten Browser auf und bietet eine Plugin-Architektur, mit der sich Funktionen ergänzen und erweitern lassen.

symphony

Die Textverarbeitung bietet Anwendern von OpenOffice außer einer veränderten Optik keine Besonderheiten. Eher im Gegenteil. Wer erwartet hat, auf Vorlagen zugreifen zu können, wird enttäuscht, denn diese sind im Lieferumfang der kostenlosen Software nicht enthalten. Die angepasste Oberfläche mit ihrem am rechten Rand klebenden Register mit den Eigenschaften zu einem Objekt weiß allerdings zu gefallen und wirkt doch deutlich frischer als OpenOffice selbst.

Die rechte Menüleiste, die doch an die letzten Versionen von Lotus Word erinnert, dürfte die Bedienung der Software für Einsteiger womöglich tatsächlich leichter machen, mehr aber auch nicht. Insgesamt ist Symphony eine gute Adaption von OpenOffice und wer gern einmal die Abwechslung mag, kann ruhig zu diesem Produkt greifen. An einen durchdringenden Erfolg und hohe Marktanteile glaube ich allerdings nicht. Um ein gehässiges Zitat aus diversen Internetforen aufzugreifen: Wie könnten die USA ihr Drogenproblem lösen? Ganz einfach: Sie geben Drogen kostenlos ab und übergeben das gesamte Marketing an IBM.

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Backups für Google Mail

In den vergangenen Tagen hatte Google Mail immer mal wieder einen leichten Schwächeanfall. Mal kam man gar nicht an die eigenen Nachrichten, dann waren die Performance armselig und einfachste Aktionen führten zu einem Ausstieg der Anwendung. Höchste Zeit, sich einmal Gedanken um die Datensicherung der bei Google gespeicherten Mails zu machen. Denn ein Totalverlust der dort gespeicherten Nachrichten wäre schon ein Problem.

Die einfachste Lösung: Sie nutzen den Zugang via IMAP, loggen sich in Ihr Postfach ein und verschieben einen vollständigen Ordner in ein lokales Zielverzeichnis. Der Nachteil: Sobald neue Nachrichten in Ihrem Postfach eintreffen, fehlen diese in Ihrem Backup.

Schon komfortabler kommen Sie mit zwei Anwendungen zum Ziel, mit denen Sie explizit Ihr Postfach sichern können. IMAPSize ist ein Werkzeug, das sich für alle Postfächer eignet, die Sie per IMAP auch erreichen können. Sie legen zunächst die Details für das Postfach in der Software fest und können dann ganz bequem mittels der Funktion „Backup“ definieren, welche Ordner Sie sichern wollen. Setzen Sie den Timeout für den Server in den Einstellungen der Software auf einen höheren Wert als die Voreinstellung, damit Google Mail auch mit der Übertragung hinterherkommt.

imapsize

Das für Windows verfügbare Programm lädt die Nachrichten inklusive der Dateianhänge im EML-Format auf Ihre Festplatte. Zum Programm gehört auch ein kleiner Konverter, der aus den in einem Ordner befindlichen EML-Dateien eine oder mehrere Dateien im MBOX-Format macht, die sich dann ohne Probleme in Thunderbird oder anderen Programm einsetzen lassen. Der kleine Helfer ist übrigens kostenlos erhältlich.

Speziell für Google Mail ist das Programm Gmail Backup gedacht, das es neben einer Windows- auch in einer Linux-Version gibt. Für diese Variante ist die Installation von Python auf Ihrem System erforderlich. Sie hinterlegen im Programm Ihre Benutzerdaten und beginnen mit dem Backup. Mail um Mail landet dann in Form von EML-Dateien auf Ihrer Platte. Das Tool eignet sich übrigens auch ganz hervorragend dazu, von einem Google Konto zu einem anderen umzuziehen, etwa weil Sie von der einfachen Version auf Google App for your domain wechseln. Dazu hinterlegen Sie die Details des neuen Kontos und rufen dann die Restore-Funktion auf.

gmailbackup

Mit beiden Werkzeugen sichern Sie die Nachrichten und Anhänge aus Ihrem Postfach bei Google sehr zuverlässig und bequem. Je nachdem wie lange Sie Google bereits nutzen, kann die Sicherung aber auch schon einmal einen vollständigen Tag dauern, denn bis über 8 GB (wie bei mir) durch die Leitungs gerauscht sind, vergeht schon eine Weile.

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Das Werkzeug für alle Drehbuchschreiber

Ob Filme, Hörspiele, Multimedia-Shows oder auch Präsentationen: Sie alle haben gemeinsam, dass sie nur gelingen, wenn sich der Autor vor der Produktion ausreichend Gedanken in Form eines Drehbuchs gemacht hat. Celtx ist ein Werkzeug, das für Windows und Linux verfügbar ist und auch auf einem Netbook eine ansprechende Figur macht. Das Programm ist Editor, Zettelkasten und Projektplaner in einem und sammelt damit alle relevanten Informationen, die der Autor für seine Arbeit braucht. Der Einstieg in Celtx fällt zunächst leicht. Die Dialoge sind nahezu selbsterklärend. Legen Sie ein Projekt an, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie ein Drehbuch, ein Storyboard oder auch einen Comic entwerfen wollen. In Abhängigkeit Ihrer Entscheidung stehen Ihnen damit weitere Elemente zur Verfügung, die Sie dann während der Arbeit nutzen können.

celtx

Beispielsweise die Detailbeschreibung von Requisiten oder Szenendetails. Um Dreh- und Produktionstage besser planen zu können, integrieren Sie mit wenigen Mausklicks einen Kalender. Viele Details und Finessen erschließen sich dem Anwender allerdings erst nach und nach, oder durch das intensive Studium der Wiki-Seiten zum Projekt.
Sie dürfen das Programm kostenlos verwenden. Die Entwickler erhoffen sich, durch Zusatzleistungen und Dienste ihre Arbeit refinanzieren zu können.

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Gut gemacht, SUN

Ich habe schon recht früh den Duden Korrektor eingesetzt. Während die erste Version zwar die Ressourcen des Rechners belastete, fuhr ein Korrekturlauf mit der zweiten Version die Produktivität fast herunter. Nach meinem vollständigen Umstieg auf Linux habe ich die Software dann ein bisschen aus den Augen verloren. Umso erfreuter war ich, als dann eine Version mit einem OpenOffice in den Handel kam. Umso enttäuschter war ich, als ich dann feststellte, dass diese aufgrund der Performance eigentlich nicht einsetzbar war. Vor einigen Wochen habe ich nun die aktuelle Version 9.0 von StarOffice erworben. Obwohl OpenOffice dem kommerziellen Pendant in nichts nachsteht, greife ich aus alter Verbundenheit nach wie vor zur Schachtel. Enthalten war auch ein Gutschein für den nächsten Duden Korrektor, den ich schon fast wieder vergessen hatte, bis mich in der vergangenen Woche eine Mail mit meinem persönlichen Download-Link erreichte. Ein wenig skeptisch habe ich mir dann meine Versionen für Windows und Linux auf den Rechner geladen. Der aktuelle Duden Korrektor wird als Extension für OpenOffice / StarOffice angeboten und entsprechend über den Extension-Manager des Programms installiert. Danach ist ein Neustart fällig, damit man auch in den Genuss der Symbolleisten kommt.

korrektor
Es folgte ein erster skeptischer Probelauf. Zwar zieht der Korrektor aufgrund der Vielzahl seiner Prüfungsroutinen immer noch reichlich Speicher, arbeitet aber inzwischen wirklich performant auch unter Linux. Bei den Einstellungen haben Sie genügend Spielraum, um sich entweder für die Duden-Empfehlungen und damit einer progressiven Schreibweise zu bedienen, oder aber eher konservativ prüfen zu lassen. Brachten ab und an insbesondere technische Fachausdrücke das ganze Programm aus dem Tritt, arbeitet diese Version angenehm stabil. Bisher gab es keinerlei Abstürze oder Unsauberkeiten zu beobachten. Wie sich ja derzeit nachlesen lässt, haben die Entwickler von SUN mit an dieser Version gearbeitet. Da bleibt mir nur zu sagen! Gut gemacht, SUN!