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Easiyo – fragil, lecker, aber teuer. Ein Erfahrungsbericht.

Ich schreibe ja nicht nur für etailment gern über den Handel und seine Möglichkeiten, sondern bin durchaus, na sagen wir mal, konsumbejahend. Und in dieser Eigenschaft auch gelegentlicher Zuschauer der einschlägigen Verkaufssender. Nach vielen kurzen Begegnungen mit dem Produkt Easiyo bei QVC habe ich mir dann doch mal ein Starter-Set für das Joghurtpulver und den passenden Bereiter bestellt.

Wie funktioniert Easiyo?

Lassen wir erstmal alle Fragestellungen rund um die Ernährung und die Qualität des Produkts weg, sondern wenden uns nur der Frage zu: Wie funktioniert Easiyo? Das ist leidlich schnell erklärt. Im Prinzip befindet sich in den Sachets Milchpulver, plus Aromen und Milchsäurebakterien. Durch die Zugabe von Wasser wird das alles ordentlich zusammengemixt und am Ende erhält man zunächst Milch mit den notwendigen Bakterien, die dann den Milchzucker in Milchsäure umwandeln.

Von der Handhabung kann wohl niemand etwas falsch machen (fast). Der Inhalt des Beutels wird in den mitgelieferten Becher mit handwarmen Wasser aufgefüllt. Etwas schütteln und das nun geringere Volumen mit Wasser auffüllen. Dann wird der Becher verschraubt und landet im Bereiter. In diesem wird bis zu einer Markierung kochendes Wasser gegossen. Deckel drauf und 12 Stunden warten. Danach können Sie den Joghurt verzehren.

Easiyo funktioniert nicht?

Falls nach den 12 Stunden nur Milch im Becher schwimmt, kann das eigentlich nur zwei Ursachen haben. Sie haben entweder den Bereiter zu früh geöffnet oder aber den Bereiter an einem zu kalten Ort aufgestellt. Der Umwandlungsprozess benötigt Energie und den liefert die Wärme des Wassers. Durch das Öffnen des Deckels reduziert sich die Temperatur des Wassers zu schnell. Das gilt auch für den Fall, dass der Bereiter eben nicht bei Zimmertemperatur stehen gelassen wird. Denn besonders gut isoliert ist der Plastikbehälter eben nicht. Von daher ist die Zubereitung von Joghurt mit Easiyo durchaus eine fragile Sache.

Easiyo schmeckt tatsächlich

Natürlich ist Easiyo nach Ansicht der Moderatoren auf QVC der leckerste Joghurt, der jemals gemacht wurde. Kurz zusammengefasst: Ja, der Joghurt schmeckt. Als großer Vanillefan habe ich natürlich gleich diese Sorte ausprobiert. Und tatsächlich schmeckt der Joghurt frisch, angenehm säuerlich und mit einem feinen Vanillearoma, das nicht aufdringlich oder künstlich erscheint.

Kein Wundermittel

Natürlich werden die Moderatoren nicht müde und betonen, dass für die Herstellung des Pulvers nur die beste “Weidemilch” verwendet wird. Und es nichts gesünderes als diesen Joghurt gibt. Ob es sich um Weidemilch handelt, kann nun niemand tatsächlich überprüfen. Und Easiyo ist nicht gesünder oder weniger gesund als gekaufter Joghurt. Denn ein Blick auf die Inhaltsstoffe des Beutels verrät ja durchaus, dass etwa auch Zucker dabei ist. Aber frisch ist er und natürlich verzichten Sie auf Verpackungsmüll.

Allerdings trifft das für jeden anderen selbst zubereiteten Joghurt auch zu. Und auf das Konzept, lediglich Pulver zu verwenden, sind auch andere Hersteller gekommen. Grundsätzlich ist das kein schlechtes Produkt, aber es ist sicherlich nicht die ultimative Art und Weise seinen Joghurt selbst herzustellen. Womit wir dann aber auch beim Preis wären.

Teuer und nicht exklusiv bei QVC

Auch hier muss man Marketing deutlich von der Realität unterscheiden. Natürlich bemüht sich der Sender, den Anschein zu erwecken, das Produkt exklusiv zu vertreiben und wahnsinnig günstig zu sein. Easiyo gibt es aber auch in diversen Starter-Sets bei Amazon. Ein paar Links habe ich hier mal zusammengestellt.

Produkte von Amazon.de

Man muss sich nur bewusst sein, dass der Joghurt deutlich teuer als im Supermarkt ist. Wenn ich mal wahllos bei Allyouneedfresh einen hochpreisigen Joghurt, beispielsweise von Ehrmann, herausfische, liegt der bei einem Grundpreis von 0,37 Euro pro 100 Gramm. Das Kilo kostet mich also 3,70 Euro. Bei QVC gibt es etwa ein Easiyo-Paket, dass 12 Kilogramm Joghurt produzieren kann, und für 51 Euro angeboten wird. Das macht dann also 4,25 Euro pro Kilo (Versandkosten in beiden Fällen nicht gerechnet).

Eigenen Joghurt kann man aber auch mit einem elektrischen Bereiter (der wirklich kaum Strom verbraucht) und frischer Milch herstellen. Und zwar zu einem Bruchteil der genannten Kosten.

Fazit: Easiyo funktioniert und schmeckt. Und das Zubereiten macht auch Spaß. Es ist komfortabel, weil die Sachets auch gleich in verschiedenen Geschmacksrichtungen nach Hause kommen. Aber es ist ein Joghurt wie andere auch.