Gerade bei Giesbert gelesen: das Wunder der Lebensmittelindustrie. Instant Suppen mit Huhngeschmack, aber nicht dem Hauch von Huhn auf der Zutatenliste. Erinnert micht ein bisschen an einen Film “Brust oder Keule” mit Louis des Funès. Eklig.
Gerade gesehen: Google Docs mit PDF Import
Gerade habe ich entdeckt, dass Google Docs nun auch einen Import von PDF-Dateien erlaubt. Eine Bearbeitung ist allerdings nicht möglich. Schade…
Technorati-Tags: googledocs, onlineoffice
Enterprise 2.0 – Meist nur ein Buzzword
Neben Social Media Optimierung gibt es derzeit in vielen Unternehmen noch ein weiteres Schlagwort. Es gilt sich fit zu machen für das Zeitalter des Web 2.0 und damit den Weg zum Enterprise 2.0 einzuschlagen. Leider geht dies alles nicht so schnell als der eine oder andere unbedarfte Unternehmenslenker sich so vorstellt.
Generell müsste man sich wahrscheinlich zunächst einmal darüber verständigen, was denn ein Enterprise 2.0 so sein soll. Als kleinster gemeinsamer Nenner lässt sich die Nutzung von Technologien aus dem Web 2.0 ausmachen. Aber die Installation solcher Lösungen heißt ja nun noch lange nicht, dass diese Technik dann auch tatsächlich genutzt wird. So reicht es für den CTO oder gar CEO nun gerade nicht, einfach ein Wiki installieren zu lassen und dann die Nutzung zu empfehlen. Das klingt wie eine Binse, hat sich als Führungswissen in Deutschland aber meiner Meinung nach noch nicht breit etabliert. Fortgeschrittene Manager stellen dann natürlich ganz proaktiv eine Projektgruppe zusammen, die ausgewählte Mitarbeiter dazu abstellen, schon einmal Inhalte für das Wiki zu schreiben, da es sich immer „leichter editiert als neu zu schreiben“. Ist die Projektgruppe damit dann fertig, wird auf der eigenen To-Do-Liste gleich zweifach ein Häkchen gesetzt, denn man ist erfolgreich den ersten Schritt zum Enterprise 2.0 gegangen und hat praktischerweise auch gleich das Thema Wissensmanagement erschlagen. Groß dann die Enttäuschung, wenn das Wiki entweder gar nicht oder nur in der Anfangszeit befüllt wird.
Das wäre ja nun auch wahrlich viel zu einfach. Menschen benutzen Technologien, wenn Sie deren konkreten Nutzen erkennen. Und warum es viel einfacher und übersichtlicher ist, Texte gemeinsam in einem Wiki zu bearbeiten, als sich gegenseitig Word-Dokumente im Änderungsmodus zu versenden, kann nicht befohlen, sondern lediglich vorgelebt werden.
Den meisten Web 2.0 Plattformen immanent ist ja gerade das Teilen von Informationen. Um mein Wissen mit anderen zu teilen, muss ich aber erkennen, dass ich dadurch keine Nachteile erleide, sondern konkreten Nutzen daraus ziehe. Wichtig aus meiner Sicht ist dabei, den Mitarbeitern zu erklären, worin dieser konkrete Nutzen besteht. Appelle, die die Vorteile für das Unternehmen betonen, gehen dabei an den Mitarbeitern vorbei.Die eigentliche Aufgabe bei der Schaffung eines Enterprise 2.0 ist daher keine technische, sondern eine des Managements. Das Unternehmen muss eine Management- und Führungskultur schaffen, die auf Vertrauen und Kollegialität basiert, nicht auf Konkurrenzverhalten (der Führungskräfte) untereinander. Denn wenn das Teilen von Informationen schon an der Spitze des Unternehmens nicht klappt, wird sich der Ansatz auch nicht im Unternehmen fortpflanzen.
Wer den Einsatz von Web 2.0 Technologien in seinem Unternehmen durchdenkt, wird mit Sicherheit Chancen und Risiken entdecken. Ob die Chancen oder Risiken bei dieser Betrachtung überwiegen, hängt letztlich davon ab, wie das Unternehmen bisher geführt wurde. Setzen Sie auf starke Hierarchien in denen Mitarbeiter und Management miteinander um den Aufstieg balgen und sich als Konkurrenten wahrnehmen, werden ihre Wiki- und Bookmarkseiten eher leer bleiben. Zu groß wird die Angst der beteiligten Personen sein, sich durch das Teilen von Wissen einen Nachteil im Konkurrenzkampf einzuhandeln.
Überprüfen Sie also Ihre Unternehmenskultur, Web 2.0 können Sie dann immer noch installieren! Andernfalls kann es Ihnen passieren, dass Ihr Kaiser ganz schön nackt da steht. Haben Sie bereits Erfahrungen mit Enterprise 2.0 in Ihrem Unternehmen? Dann freue ich mich auf Ihre Kommentare!
Buchtipp zum Thema:
Tolle Präsentationen mit 280Slides
Eine wunderschöne Anwendung für das Erstellen von Präsentationen direkt im Netz ist 280 Slides. Die Oberfläche ist sehr elegant und stellt OpenOffice oder MS Office eindeutig in den Schatten. Am ehesten Nutzer von Apple Computern werden so etwas schon gesehen haben. Präsentationen können Sie sofort auch ohne Registrierung erstellen, lediglich wenn Sie Ihre Arbeit speichern und später fortsetzen wollen, ist ein Benutzerkonto notwendig.
Funktional befindet sich der Dienst derzeit noch am Anfang. Zwar gibt es bereits einige sehr schön Folienhintergründe, die Auswahl an Layouts ist aber noch überschaubar. Dafür kommt 280Slides sofort mit den deutschen Umlauten zurecht, wahrlich keine Selbstverständlichkeit im Web 2.0 Wunderland.
Ist die Präsentation fertig, können Sie diese entweder auf einer beliebigen Internetseite einbetten, an den Dienst Slideshare senden oder aber per E-Mail im Powerpoint-Format versenden.