Aufpassen, Frederick Townes – wie Geld verdienen mit WordPress gerade nicht funktioniert

Ich mag WordPress nach wie vor, trotz aller Bugs, immer wieder auftauchender Performance-Probleme und den genauso regelmäßig vorhandenen Sicherheitslücken. Seit fast 10 Jahren laufen meine Internetseiten mit der Software. Und ich finde auch überhaupt nichts ehrenrühriges daran, wenn Unternehmer und findige Entwickler gern etwas mit dem Ökosystem WordPress verdienen wollen.

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Und es gibt ja inzwischen einige Beispiele für Plug-ins, deren vollständiger Funktionsumfang sich nur nach Erwerb einer Lizenz nutzen lässt.

Ein Beispiel dafür, wie man es dann doch besser nicht macht, ist allerdings Frederick Townes. Seiner eigenen Beschreibung nach der Kopf hinter dem Plug-in W3 Total Cache.

Diese Erweiterung kann den Seitenaufruf von WordPress extrem beschleunigen und wurde in den vergangenen Jahren kostenlos angeboten. Nun hat sich Mister Townes aber überlegt, dass sich bei der Größe seiner installierten Basis ja auch damit Geld verdienen lassen müsste.

Dagegen ist nichts einzuwenden. Eine Pro-Version soll nun mehr Geschwindigkeit und Funktionen bieten. Allerdings bin ich mit der Basisversion mehr als zufrieden. Also habe ich mich zur Nutzung der Community-Edition entschieden.

Mit “Gemeinschaft” hat das allerdings wenig zu tun. Denn in der kostenlosen Variante bettelt Mr. Townes (ganz in der Tradition aggressiven US-Marketing) auf jeder(!!) Seite des Backends in Form eines Popup-Fenster um einen Tweet oder das Abonnement eines Newsletters.

Wäre das nicht bereits verstörend genug, verschwindet das Fenster nicht einmal, wenn man den Tweet abgesetzt hat. Und genau hier ist dann aus meiner Sicht die Grenze überschritten. Das ist einfach nur geldgierig. Zumal kritische Stimmen in den Nutzerforen der WordPress-Gemeinschaft noch nicht einmal mit einer Antwort bedacht werden.

Sie müssen aufpassen, Mr. Townes. Denn wenn ich mir die aktuellen Bewertungen des Plug-ins ansehe, laufen Sie gerade Gefahr, ihre eigene Arbeit zu ruinieren. Und womit? Mit Recht!

Ich stelle übrigens momentan alle meine Sites gerade um. Denn noch gibt es zum Glück ja auch Alternativen.

2 Gedanken zu „Aufpassen, Frederick Townes – wie Geld verdienen mit WordPress gerade nicht funktioniert

  1. Fred

    Das kann ich unterschreiben. Es ist schwer, eine Grenze zu ziehen zwischen akzeptablem und übers Ziel hinausschießendem Internet-Marketing.

    Antworten
  2. cipha

    Absolut richtig.

    Hatte heute eine meiner Seiten auf Neuanfang gestellt, Frederick erscheint ü b e r a l l.

    Ich hatte auch keine Promotion über die Buttons gemacht, wusste also nicht, dass dieses Popup selbst dann nicht weg geht.

    Absolut pervers.

    Meine Frage deshalb: Du hattest Alternativen erwähnt.
    a) welche hast du genommen?
    b) warst du erfolgreich mit der Umstellung?

    Grüße

    @Fred: Ist es überhaupt nicht. Da hilft einem gesunder Menschenverstand.

    Antworten

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