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Garmin Oregon 600 im Alltagstest

Im Rahmen der Recherche zu einem Artikel für die Zeitschrift LinuxUser habe ich mich in den vergangenen Wochen intensiver mit GPS-Trackern und Navigationsgeräten beschäftigt.

Dabei wurde ich freundlicherweise von der Firma Garmin mit einer ganzen Reihe von Testgeräten bemustert. Eine gute Gelegenheit, einige der Modelle im Detail vorzustellen.

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Oregon 600 – farbig unterwegs

Den Anfang macht das Garmin Oregeon 600. Preislich ist das Modell im Mittelfeld der GPS-Geräte angesiedelt. Es besitzt ein farbiges und berührungsempfindliches Display. Der Lagesensor sorgt dafür, dass die Darstellung je nach Ausrichtung im Hoch- oder Querformat erfolgt.

Verarbeitung und Ausstattung

Wer bereits einmal ein GPS-Gerät von Garmin in der Hand hatte, weiß, dass die verschiedenen Modelle solide gearbeitet sind. Schwachstellen bei GPS-Geräten für den Outdoor-Einsatz sind immer die Schnittstellen. Der USB-Anschluss des Oregons sitzt hinter einem dicken Gummistopfen, der direkt mit dem Gehäuse verschraubt ist.

Die Abdeckung des Batteriefachs ist mit einer umlaufenden Dichtung versehen und wird nicht einfach (wie vom Handy oder Kamera gewohnt) in eine Nut gepresst, sondern über eine Schraube fest mit dem Gerät verbunden.

Weitere Schwachstellen, über die Staub, Sand oder Wasser in das Innere eindringen könnten, sind nicht zu finden, da alle Bedienelemente unter einer Gummischicht liegen. Diese Ummantelung sorgt auch dafür, dass das Garmin Oregon auch den einen oder anderen Sturz unbeschadet übersteht.

Möglichkeiten und Bedienung

Das Oregon 600 von Garmin bietet alle Funktionen, die Sie von einem solchen GPS-Gerät erwarten dürfen:

  • Aufzeichnung Ihrer Wegstrecken (Tracks)
  • Navigation zu besonderen Sehenswürdigkeiten (POI) und vorherdefinierten Tracks
  • Ermittlung der eigenen Position auf Kartenmaterial
  • Kompass
  • Navigation zu Geoaches oder Schnitzeljagden
  • Erweiterte Funktionen wie Stoppuhr und Wecker
  • Anzeige von Auf- und Untergängen der Gestirne
  • Höhenmesser

Das mitgelieferte Kartenmaterial ist für eine grobe Orientierung gut geeignet. Für eine Navigation im Detail benötigen Sie dann allerdings anderes Kartenmaterial, das Garmin ja ebenfalls anbietet. Dank des integrierten Mikro-SD-Schachts legen Sie ganz einfach zusätzliches Kartenmaterial im Gerät ab. Über die Ihnen sicherlich bekannten Wege des Exports und anschließender Umwandlung in das Garmin-Format nutzen Sie optional auch Karten aus dem OSM-Projekt.

Startbildschirm Garmin Oregon 600

Startbildschirm Garmin Oregon 600

So bewährt sich das Garmin Oregon im Alltag

Das Oregon 600 bietet aus meiner Sicht einen guten Kompromiss zwischen handlichen Abmessungen und guter Lesbarkeit der Karten. Das Gerät ist zwar kein Leichtgewicht, passt aber immer noch gut in jede Jackentasche. Für die Nutzung auf dem Fahrrad bietet Garmin entsprechende Halterungen an. Es ist solide gearbeitet und das Display auch bei sehr hellem Licht gut lesbar. Im Lieferumfang enthalten ist ein Karabinerhaken, der sicher mit dem Bügel auf der Geräterückseite verbunden wird. Damit ist das Garmin stets nur wenige Handgriffe entfernt. Die Einhandbedienung kann dabei durchaus überzeugen.

Ein Track in der Navigationsansicht des Garmin Oregon 600

Ein Track in der Navigationsansicht des Garmin Oregon 600

Ob Routenplaner oder Trackaufzeichnungen – alle Funktionen sind schnell abzurufen. Ich habe das Oregon für Wanderungen in der näheren Umgebung und damit in erster Linie zum Aufzeichnen von Tracks und dem Aufspüren von Geocaches verwendet. Die automatisierte Aufzeichnung können Sie jederzeit unterbrechen und mit nur einem Tastendruck auch manuell Wegpunkte setzen. Das Oregon besitzt keine eigene Datenbank mit Geocaches. Diese müssen Sie sich erst auf den kleinen Begleiter überspielen, nachdem Sie die Routen auf Ihren Computer übertragen haben. Einmal eingelesen kann es dann aber auch sofort losgehen. In den Optionen für die Navigation stellen Sie übrigens ein, welches die bevorzugte Fortbewegungsart ist.

Tageszählung des Garmin

Tageszählung des Garmin

Mein Fazit

Mit dem Oregon 600 hat Garmin ein solide gearbeitetes Navigationsgerät für den Alltag gebaut. Die Bedienung ist intuitiv und logisch. Es macht Spaß, damit die eigenen Spuren (Tracks) aufzuzeichnen und sich im Gelände zu orientieren. Da sich auch Kartenmaterial aus dem OpenStreetMap Projekt einsetzen lässt, bietet sich das Oregon auch für alle Nutzer an, die unter Linux arbeiten.