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Verarscht von o2 – oder: Technikprobleme ungelöst

Ho-ho-hooo. Ich schreibe ja gern mal meine Erlebnisse als Konsument nieder. Und nur noch mit einem herzhaften Lachen ist meine seit nunmehr 11 Tagen dauernde Störung des o2-DSL Anschlusses zu ertragen. Aber von vorn:

Ich bin ja leider bei o2 gelandet, weil die spanische Telefongesellschaft, sich unbedingt die italienische Telefongesellschaft einverleiben musste, die sich das deutsche Unternehmen Hansenet einverleiben musste. Oder anders. Der ehemalige Premium Anbieter Alice ist nun beim Ramscher o2 zu Hause.

In der vergangenen Woche plagten mich Leitungsprobleme unseres Anschlusses. Während DSL funktionierte, war der ISDN-Anschluss permanent gestört und mein IP-TV funktionierte gar nicht. Also dann mal bei schnell o2 angerufen.

“Ihre voraussichtliche Wartezeit beträgt 10 Minuten” – naja, die wurden fast eingehalten. Nach 16 Minuten erreichte ich einen sehr freundlichen und verständnisvollen Techniker, der meinen Anschluss einer Messung unterzog und meinte, dass dort ein Kurzschluss vorhanden zu sein scheint. Das könnte nur durch einen Techniker vor Ort gelöst werden. Er beauftrage die Telekom. Zeitfenster am Montag zwischen 8 und 12 Uhr.

Okay. Dumm nur, dass ich für das IP-TV ein Entertainment-Paket gebucht habe, dass ich nicht nur nicht nutzen kann, sondern dass ich auch nicht abbestellen kann, wenn ich das Menü des IP-TV nicht aufrufen kann.

Am Montag passierte vieles in meinem Leben. Nur leider kam niemand von der Telekom. Oder besser nicht dann, als er kommen sollte. Als ich am Nachmittag nach einem Einkauf mit meiner Tochter ins Haus zurückkehrte, erzählte mir mein Sohn, dass ein Mann wegen des Telefons dagewesen sei. Der würde mich nochmal anrufen.

Übrigens: An diesem Tag wurde an zwei Stellen in unserer Strasse der Schacht “Deutsche Post” geöffnet und tatsächlich waren da auch Kabel zu sehen. Nun ja, Sie können sich vorstellen wer mich nicht anrief. Am Dienstag schauten wir sogar TV über IP-TV und es konnte mich jemand anrufen. Also denkt man sich. Na, Mensch. Haben das o2 Deutschland und Telekom doch in den Griff bekommen.

Die Freude währte nur bis Mittwoch früh. Dann ging hier ausser DSL wieder nichts. Tja schade, Schokolade. Also flink bei o2 angerufen. “Ihr voraussichtliche Wartezeit beträgt 10 Minuten”. Man kann sich ja mal verschätzen. Mein iPhone zeigte 23 Minuten als sich endlich eine Mitarbeiterin meiner erbarmte. Dieser hatte ich dann nachdrücklich von meinem bisherigen Pech erzählt und angedeutet, dass die Störung langsam mal beseitigt werden müsste, sonst wäre der Herr Lamprecht bald LTE-Kunde bei Vodafone und das TV käme über Schüssel. Sie beauftragte erneute einen Techniker. Und…gab mir eine weitere Rufnummer. “Dort müssen Sie auch nicht so lange warten”. Geht’s noch?

Gestern kam um 11 Uhr 20 tatsächlich ein Mitarbeiter einer Firma Lause. Denn die Telekom kommt ja heute nicht mehr selbst. Sondern die Mitarbeiter, die massenweise entlassen und in Auffanggesellschaften und Subunternehmen eingegliedert wurden.

Der besah sich die Sache und meinte “Tz,tz,tz”. Die Signal ginge durch eine alte Wechseldose. Das kann so nicht funktionieren. Deaktivierte das Teil. Schaute auf meinen NTBA, sein Messgerät, freute sich und verschwand.

Ich freute mich auch, verschwand ebenfalls zum Spiel der Hamburg Freezers gegen die Wolfsburger.

Umso weniger freute ich mich, dass heute Morgen erneut am NTBA kein Licht leuchtete und die Alice-TV-Box einen “101” meldete. Das ist böse, bedeutet, dass Fernsehen nicht geht.

Anruf bei der anderen o2-Nummer: “Ihre Wartzeit beträgt voraussichtlich 1 Minute”. Wow. Es waren zwei, aber ein ausgeschlafener Techniker meldete. Der sagte nur, er sehe, dass dort dauert etwas abbricht. Er gibt das weiter. Das kann nur vor Ort geklärt werden.

Kenne ich ja schon. Zum obligatorischen Wochenendeinkauf aufgebrochen. Das Handy klingelt, zu langsam aus der Tasche genestelt. Pech.

Wieder daheim, rufe ich die angezeigte 0800-Nummer an: “Willkommen bei o2. Unser Kundendienst benötigt zu Ihrer Störung noch weitere Informationen. Bitte rufen Sie die Hotline an.”

Wie bitte? Wieso muss ich jetzt eigentlich dauernd irgendwo anrufen? Eine mir verkaufte Leistung funktioniert nicht und der Anbieter erwartet von mir ständig, dass ich mich melde, als wenn ich die Leistung eigentlich gar nicht benötige?

Ich rief also erneut die Hotline an: Schade. Der nette Mitarbeiter konnte mein Ticket zwar sehen, nur leider wusste er von einem Anruf bei mir nichts. Er trage das nach.

Ergebnis der Bemühungen von o2 und seinen Technikern:

  • In 11 Tagen nur an einem Tag TV. Ich zahle also für eine Leistung, die ich nicht nutzen kann, schon einmal 1/3 des Monats zu viel.
  • Bisher in Warteschleifen verbrachte Zeit: 51 Minuten gesamt

Ich bin gespannt darauf, wie es weitergeht.

Fernsehen mit Alice – die ersten Erfahrungen

Vor guten sechs Wochen hatte ich das Fernsehen per DVB-T satt. Empfangsqualität soweit okay, aber das Programmangebot reichte mir nicht mehr. Also Kabelanschluss reaktiveren? Ziemlich teuer inzwischen und was in Foren und anderswo zur Empfangsqualität und Stabilität von Kabel Deutschland zu lesen war, konnte nicht überzeugen. Sat? Bisschen viel Aufwand für Fernsehen. Nach einiger Überlegung habe ich mich für IP-TV von Alice entschieden. Der 16 MBit-Anschluss (netto lagen bei mir hier immer gut 12-13 MBit an) sollte eigentlich reichen.
Gesagt, bestellt. Die Abwicklung selbst lief vorzüglich und reibungslos. Wenige Tage später hatte ich das DSL-Equipment. Leider hieß es nun Abschied von meiner Fritzbox nehmen, denn die IP-TV-Option funktioniert nur mit der von Alice ausgelieferten Hardware. Kurz vor der Freischaltung habe ich dann meine Smartcard und meine Set-Top-Box erhalten.
Der erste Eindruck der Geräte: Das Alice Modem 1231 ist sicherlich keine Schönheit. Die Anleitung zur Konfiguration ist gut, aber leider ist das Ding von Alice komplett zugenagelt. Mit Ausnahme von IP-Adressräumen und der WLAN-Verschlüsselung ist da nichts zu werden. Und auch die einschlägigen Quellen haben bisher kein Passwort für eine Profi-Admin-Oberfläche kundgetan. Die Set-Top-Box ist von Sagem. Das Gehäuse wirkt etwas klapprig und auch die Anschlussboxen könnten etwas fester in das Gehäuse integriert sein.
Da mein DSL-Anschluss im ersten OG liegt, ich aber im EG fernsehen will, muss das IP-Signal nun noch verteilt werden. Hier hat der Anwender die Möglichkeit zwischen:

  • LAN-Kabel verlegen (was nachträglich und Aufputz nicht so wohnlich ist)
  • WLAN-Bridge (teuer)
  • Power-LAN

Ich habe mich für die letztere Variante entschieden und auf ein Kit von Devolo gesetzt. Zugegeben, gerade an dieser Stelle war ich sehr skeptisch, aber ehrlicherweise liegen meine Erfahrungen mit PowerLAN-Adapter einige Jahre zurück. Die Einrichtung ist simpel und klappt sofort.

Einige Tage später war ich dann freigeschaltet. Also erstmals alles in Betrieb nehmen. Die Bildqualität ist wie ich sie mir vorgestellt habe und entspricht DVB-T. Mehr ist technisch ja auch nicht drin, da Alice das Sat-Signal erst konvertieren muss und einspeist. EPG, Aufnahme, zeitversetztes Fernsehen. Alles Dinge, die ich nicht mehr missen möchte.

Soweit die guten Aspekte…

Aber die Qualität des WLAN-Routers kann ich nur mit einem Wort beschreiben: Mist. Was Sphairon da gebaut hat, ist eine Katastrophe. Wenn ich von der theoretischen Bandbreite mal großzügig 8 MBit für das Fernsehen abziehe, müssten noch gut 3-4 MBit für das gleichzeitige Surfen übrig bleiben. Nicht sonderlich viel, aber um eben schnell eine Internetseite aufzubauen, sollte das reichen. Nur schade, dass das nicht der Fall ist:

WLAN: Eine Katastrophe. Egal welcher Funkkanal und welcher Standard aktiviert wurde. Das Netzwerk bricht regelmäßig zusammen oder aber das Auflösen der Adressen dauert so lange, dass der Rechner einen Timeout meldet. Klar, ich kann verstehen, dass das IP-TV Signal beim Routing höchste Priorität bekommt. Bildaussetzer will ja niemand, aber WLAN geht schon mal gar nicht. In meiner schieren Verzweiflung habe ich dann mal ein Notebook per Kabel an den Router angeschlossen. Auch hier das gleiche. Das Auflösen eines Namens ist so langsam, dass es fast sinnvoll sein könnte, das manuell mit ausgedruckten Listen zu tun. Hat der Router dann den Rechner herausgefunden, ist die Surfgeschwindigkeit beim gleichzeitigen Fernsehen zumindest in etwa so, wie erwartet. Nicht rasant schnell, aber ausreichend.

Kurzum: Mit dem Fernsehen bin ich zufrieden, aber Alice sollte dringlich etwas an der Hardware tun, denn so macht das keinen Spaß.