Hamburg Freezers – Knapper Sieg gegen Adler Mannheim (1.12.2013)

Am ersten Advent gastierten die Adler Mannheim in der Hamburger O2-World. Damit kam nicht irgendeine Mannschaft in den hohen Norden, sondern eine Eishockey-Macht, die immerhin auf viele Meisterschaften zurückblicken kann. Ob es am trüben Himmel, dem Beginn um 14 Uhr 30 oder eben am 1. Advent lag: Es fanden nur knapp 7300 Zuschauer den Weg in die Arena, darunter ein prall gefüllter Gästeblock mit Adler-Fans.

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Ob es die Angst vor der eigenen Courage war? Ob die Partie von Freitag noch in den Knochen steckte? Die Gastgeber starteten etwas verhalten in die Partie. Und während die Hamburger noch über einen nicht geahndeten Cross-Check lamentierten, liess sich Markus Kink davon nicht beirren und brachte die Mannheimer in Führung. So ging es auch in die Pause.

Es folgten wechselvolle Minuten – ein schönes Spiel war es nicht. Die 40 Minuten offenbarten, was den Hamburgern (noch?) zu einer Spitzenmannschaft fehlt. Wenn der Gegner aggressiv und frühzeitig stört, haben die Männer um Benoit Laporte schlicht Probleme, die Scheibe kontrolliert aus dem eigenen Drittel herauszubringen. Viel zu lange dürfen die Gegner dort herumlaufen und sich in Stellung bringen. Was die Mannheimer in Person von Frank Mauer in der 33. Minute auch mit der erneuten Führung bestraften.

Das dritte Drittel sah einen offenen Schlagabtausch. Die Mannheimer agierten professionell, keine Frage. Insbesondere die eigene Unterzahl wurde sehr intelligent verteidigt. Insgesamt wirkten die Hamburger aber leidenschaftlicher, warfen sich mehr in den Puck und kämpften verbissener.

In der 58. Minuten dann die große Chance für die Adler, die inzwischen herausgespielte Hamburger Führung zu egalisieren. Kevin Schmidt wurde wegen Spielverzögerung auf die Bank gesetzt. Das gleiche Manöver auf Mannheimer Seite wenige Minuten zuvor hatten die Schiedsrichter noch anders bewertet. Die Überzahl dauerte allerdings nur wenige Sekunden, dann musste Ullmann auf die Bank.

Die (fast unheimliche) Serie der Freezers ging also weiter. Gewonnen hat nicht die technisch bessere Mannschaft, sondern die, die mit mehr Leidenschaft den Sieg wollte.

Nicht auf dem Eis waren gefühlt Jakobsen, Dupuis, Madsen und Duvie Westcott. Ein gutes Spiel machte Kevin Schmidt (nicht nur wegen seines Tores) und auch Christoph Schubert, der sich gestern eindrucksvoll zurückmeldete. Schade, dass sich die Rackerei indes nicht durch einen weiteren Aufstieg in der Tabelle niederschlug. Es wäre den Freezers zu wünschen, am kommenden Wochenende vor einer ähnlich eindrucksvollen Kulisse zu spielen wie in der Partie gehen die Haie aus Köln.

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