Wozu brauchst Du denn eigentlich ein Wiki?

Wenn ich Freunden und Bekannten von meinem WackoWiki vorschwärme, höre ich fast zwangsläufig die Frage: “Was machst Du eigentlich damit?” Das ist immer so. Damit ich zukünftig nur noch auf diesen Beitrag verweisen muss, hier meine Antwort:

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  • Zettelkasten und Archiv: Das Wiki ist mein Zettelkasten, den ich ortsunabhängig erreichen kann. Hier landen Recherchematerial, interessante Web-Seiten oder auch Konzepte. So brauche ich mich nicht darum zu kümmern, immer den aktuellen Stand auf meinem Notebook dabei zu haben. Statt den Writer aus OpenOffice zu starten, rufe ich einfach mein Wiki auf und arbeite an einem Konzept weiter. Und dank der wunderbaren Druckfunktion unter KDE, kann ich aus meinen Wiki-Seiten dann auch schnell ein PDF erzeugen, das sich zur Weitergabe an Partner oder Redaktionen eignet.

    Auch als Archiv eignet sich das Wiki wunderbar. Ich gebe es zu: Ich bin ein vorsichtiger Mensch. So genial ich Furl auch finde, habe ich doch die Sorge, dass die dort mühsam zusammengetragenen Seiten plötzlich nicht mehr zugänglich sind. Deswegen speichere ich zumindest Text und URL auch in meinen Wiki ab.

  • Projektmanagement: Bei sehr lange andauernden Projekten, die noch dazu auf eine Reihe von Ressourcen zugreifen müssen, kann der Einsatz einer Software wie MS Project durchaus notwendig sein. Obwohl ich durchaus mal als Fan dieser Software bezeichnet werden konnte, habe ich in den vergangenen Jahren festgestellt, dass gerade in mittelständischen Unternehmen der Einsatz von Projetct den sprichwörtlichen Kanonen gleicht, die auf die Spatzen schiessen.

    Wird ein Projekt auf das Wesentliche reduziert, so müssen alle Beteiligten wissen, wie weit die anderen Teammitglieder mit ihren Aufgaben gekommen sind. Zugleich muß jedes Mitglied im Team wissen, was es zu tun hat. Beides kann mit einem Wiki abgebildet werden:
    Für die verschiedenen Hauptaufgaben wird einfach eine Themenseite eingerichtet und den Mitgliedern Schreibrecht im Wiki gegeben. So kann jeder den Fortschritt seiner Arbeiten dokumentieren. Zugleich können Aufgabenlisten schnell und einfach geschrieben werden.

    Seien wir ehrlich: Bis Sie als Projektleiter die Aufgaben aus Project über Outlook und Exchange den Mitarbeitern zugewiesen und die Statusberichte abgefordert haben, sind Sie mit einer einfachen Auflistung der nächsten Schritte in einem Wiki bereits fertig.
    Und zu den besonderen Stärken eines Wikis gehört mit Sicherheit, dass Abstimmung und Kommunikation strittiger Fragen viel unmittelbarer und übersichtlicher sind, als es mit allen Diskussionsforen je möglich wäre

  • Diskussionsplattform: Derzeit sammle und diskutiere ich mit einer Kollegin Ideen zu einem neuen Projekt. Was für eine fruchtbare und schnelle Arbeit! Ergänzungen und Kommentare werden direkt im Dokument vorgenommen. Erklärungen werden dank der Kommentarfunktion zum Kinderspiel. So kommt wirklich Leben in die Abstimmung und man kommt viel schneller voran, als durch den ewigen Austausch von E-Mail mit Anhängen und immer weiter gehenden Versionsnummern.

Also Leute, in Kurzform: Ohne ein Wiki könnte ich mir meine Arbeit fast nicht mehr vorstellen. Ich bin sicher, wenn mehr Leute dies ausprobierten, ginge es ihnen ebenso…

3 Gedanken zu „Wozu brauchst Du denn eigentlich ein Wiki?

  1. Pingback: iBlogging.de » links for 2005-07-17

  2. lilli

    Interessanter Beitrag! Gut gebrauchen kann man (ich) Wikis auch, wenn man gemeinsam, z. B. in einem Autorenkollektiv, einen Text verfassen will.

    Antworten

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